Der KULTUR-NEWSLETTER des Hauptverein
Der KULTUR-NEWSLETTER des Hauptverein
SWV-KulturNewsletter
Liebe Engagierte in der Kultur-Arbeit,
ein erfolgreiches Sommerhalbjahr liegt hinter uns! Erstmals hat der Fachbereich Kultur und Heimat in unserer Vereinszeitschrift „Der Schwarzwald“ mit dem Schwerpunktheft „Kultur“ allen Leserinnen und Lesern die große Vielfalt unserer Kulturarbeit aufzeigen können.
Kulturthemen nahmen auch bei der 154. Hauptversammlung in Steinen weiten Raum ein. So unterstrich Regierungspräsident Carsten Gabbert in seinem Grußwort die Bedeutung der Kulturarbeit für unser gesellschaftliches Zusammenleben. Ebenfalls in Steinen konnte unser Fachbereich Preise für die beste Umsetzung des Jahresmottos 2023 „Auf Schritt und Tritt Kultur“ an den Bezirk Renchtal (1. Preis) und an den Ortsverein Bad Säckingen (2. Preis) übergeben – eine Premiere. Und unser Workshop öffnete den Teilnehmern den Blick für die verblüffende Welt der Künstlerin Meret Oppenheim und führte sie zudem ins älteste erhaltene Haus in Steinen – das Vogtshaus aus dem 16. Jahrhundert.
Die ehemalige Klinik für psychisch kranke Menschen, die Illenau in Achern, war Treffpunkt für das sehr gut besuchte zweite Fachtreffen Kultur und Heimat der Region Mitte-Nord. Dort wurde unter anderem über die Fortentwicklung der Kulturarbeit in den Ortsvereinen beraten.
Und noch eine Premiere können wir feiern: Seit Ende August liegt der erste Flyer des Fachbereichs Kultur und Heimat vor. Er ist „heimatverbunden“ und „weltoffen“ und lädt alle Interessierten an der Kulturarbeit im Schwarzwaldverein zum Mitmachen ein. |
|
|
JAHRESMOTTO: 75 JAHRE GRUNDGESETZ – UNSERE WEGE ZUR DEMOKRATIE
Am 10. April 2025 endet die Abgabefrist für Beiträge im Rahmen unseres aktuellen Jahresmottos „75 Jahre Grundgesetz – Unsere Wege zur Demokratie“. Ortsvereine und Bezirke, die sich wandernd auf die Spuren der Demokratiebewegungen begeben werden oder bereits begeben haben, sind zur Teilnahme aufgerufen.
Eine dieser Stationen auf dem Weg zur deutschen Demokratie ist das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, das 1949 seine Arbeit aufgenommen hat. Armand Goegg, 1820 in Renchen geboren, berief 1849 die Volksversammlung in Offenburg ein. Vor 500 Jahren standen die Bauern in Stühlingen gegen die Obrigkeit auf, und mit dem Heckerzug im April 1848 von Konstanz nach Kandern sollte gegen Fürstenmacht die Republik erkämpft werden.
Es waren mutige Männer und Frauen, die den Weg zur Demokratie beschritten – Vorbilder und Beispiele für uns heute. – Wir vom Fachbereich Kultur und Heimat freuen uns über interessante Beiträge im Sinne des aktuellen Jahresmottos! |
|
|
CHRISTLICH-JÜDISCHER KULTURWEG ERÖFFNET
Drei Jahrhunderte lebten Protestanten, Katholiken und Juden in Kippenheim und Schmieheim zusammen. Zeitweilig gehörte jede vierte Familie Kippenheims und jede zweite Schmieheims dem jüdischen Glauben an. Mit der Verschleppung der Jüdinnen und Juden am 22. Oktober 1940 in das Lager Gurs in Südwestfrankreich erlosch das jüdische Leben in den beiden Dörfern. Die drei Religionsgemeinden prägen bis heute mit ihren Kirchen und Synagogen und anderen religionsgeschichtlichen Zeugnissen das Orts- und Straßenbild beider Ortsteile.
Entlang dieser Spuren haben der Freundeskreis der Synagoge in Kippenheim und die Fachbereiche „Kultur und Heimat“ und „Wege“ im Schwarzwaldverein einen Kultur-Rundweg geschaffen. Auf 11 Kilometern führt er zu Stationen dieses Zusammenlebens. Die Doppeltafeln mit den Zehn Geboten, den ethischen Grundlagen des Judentums und des Christentums, dienen als Wegzeichen des christlich-jüdischen Kulturweges. Man kann den Weg in Kippenheim und auch in Schmieheim beginnen. |
|
|
DAPPEN – DREIERLES: WER KENNT DIE VORGÄNGER DES CEGO-SPIELS?
Das Cegospiel entstand – so viel wir heute wissen – in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ein oder mehrere Tarockspiele in Baden vermischten sich in dieser Zeit mit einem spanischen Kartenspiel.
Doch welche Tarockspiele waren Ende des 18. Jahrhunderts in Baden verbreitet? Diese Frage beschäftigt ein kleines Team um Achim Laber vom Schwarzwaldverein Hinterzarten.
Die Hinweise verdichten sich, dass es sich bei den gesuchten Spielen um das „Dappen“ und das „Dreierles“ handelt – zwei Spiele, die heute nur noch vereinzelt gespielt werden. Das Dreierles ist bislang vor allem in einer Region zwischen Achern im Süden und Germersheim im Norden bekannt. Das Dappen hingegen wurde nach bisherigen Erkenntnissen im Südschwarzwald gespielt – von Schönwald im Norden bis Hinterzarten im Süden. Leider steht es kurz vor dem Aussterben und ist wohl nur noch älteren Menschen bekannt.
Achim Laber bittet daher um Hinweise, in welchen Regionen diese Spiele noch gespielt werden oder gespielt wurden. Besonders interessant sind die Gebiete um Kinzig, Schutter und das Simonswäldertal. Aber auch die Baar, die Bodenseeregion, das Wiesental, der Hotzenwald und Nordbaden sind von Interesse. Hinweise an Achim Laber, E-Mail: ,Telefon 07652-5686 (abends). |
|
|
|
SCHÄTZE UNSERER NACHBARN – ZELLER ALTSTADT UND RUNDOFEN
Die diesjährige heimatpflegerische Wanderung Im Bezirk Kinzigtal unter dem Titel „Schätze unserer Nachbarn“ führt dieses Mal großteils auf dem Kneippweg um Zell am Harmersbach mit Ausblick auf das Städtle, durch dessen verwunschene Gässle, die nicht jeder kennt und die Hauptstraße mit den Häusern aus drei verschiedenen Stilepochen. Auch dem berühmten Sohn Zells, Ritter von Buss, wird Aufmerksamkeit geschenkt, bevor dann als Höhepunkt im Museum die Geschichte der Zeller Keramikindustrie und die historische Brenntechnik am riesigen Rundofen lebendig wird. Geführt wird vom Vorsitzenden des Historischen Vereins Bertram Sandfuchs.
Termin: Sonntag, 10. November, Treffpunkt in Zell a. H. am Rundofen um 14 Uhr. Parken hinter der Sparkasse neben dem Rundofenmuseum. Dauer der Veranstaltung ca. 3 Stunden, Wanderstrecke 8 Kilometer, 80 Höhenmeter. |
|
|
MÜLLHEIMER STADTGESCHICHTE UND BRUNNEN
Eine Sonderausstellung (bis 2. Februar 2025) zeigt die Stadtgeschichte anhand der „Müllheimer Brunnen“. Der Arbeitskreis Stadtgeschichte hat Dokumente, Bilder und Geschichten zu 15 Brunnen zusammengetragen und für die Präsentation aufbereitet. In ebenso praktischer wie kunstvoller Form zeigen die Brunnen Müllheims die besondere Rolle des Lebenselexiers Wasser in der Stadt und den Umgang der Menschen damit zu verschiedensten Zeiten – ob als schlichter Wasserspender oder in Gestalt eines repräsentativen Kunstwerks im öffentlichen Raum.
Auskunft und Kontakt: Markgräfler Museum im Blankenhorn-Palais, Willhelmstr. 7, 79379 Müllheim, Kontakt: Tel. 07631-801-520 (Büro) und 07631-801-523 (Besucherservice), E-Mail |
|
|
UNSER BUCHTIPP: KULTOUREN
„Grenzlose Geschichten zwischen Schwarzwald und Vogesen“ überschreibt Manfred Hammes, Autor aus der Ortenau, sein neues, im Oaseverlag erschienenes Erlebnisbuch. „Subjektiv, unpedantisch und mit der größtmöglichen Unvollständigkeit habe ich meinen Oberrhein für Sie aufgeschrieben“, macht er die Leser im Vorwort neugierig. So sei, trotz vieler Abbildungen, „ein Buch vor allem für lesende und nachdenkende Menschen entstanden“, schreibt Hammes und fügt hinzu: „Begleitet von einem Glas Wein mögen meine Kultouren auch jene Liebhaber des Reisens erfreuen, die ihre Leseecke nur ungern verlassen.“
Unsere Meinung: Absolut empfehlenswert! |
|
|
|
UNSER KULTUR-NEWSLETTER
Die Newsletter des Fachbereichs „Kultur und Heimat“ erscheinen im Abstand von vier Monaten, der nächste ist also für Ende Januar geplant.
Gerne nehmen wir darin Terminhinweise, aber auch andere interessante Anregungen auf.
Melden Sie sich, wenn sie in den Verteiler aufgenommen werden möchte.
Herzliche Grüße
Fachbereichsleiter Kultur Edgar Baßler (E-Mail)
Region Nord, Dr. Alfred Hinderer (E-Mail)
Region Mitte-Nord, Elfe Kuntze (E-Mail)
Region Süd-West, Gabriele Läufer (E-Mail) und Ulrike Schnieders (E-Mail)
Region Süd-Ost, Dr. Ines Zeller (E-Mail) |
|
|
Kultur-Newsletter des Schwarzwaldverein